MCM, die Geschichte des Kofferkönigs Michael Cromer
Geschichte
Michael Cromer
MCM, eine Marke mit einer bewegenden Geschichte. 1972 eröffnete Michael Cromer, zusammen mit seiner Ehefrau Mara einen Friseursalon in der Kürfürstenstraße in München Schwabingen. Cromer war als Gelegenheitsschauspieler tätig, wodurch er gute Kontakte zur Münchner Prominenz hatte. Dies führe dazu, dass sein Salon von zahlreichen Prominenten besucht wurde.
Für den Salon entwarf er kurz nach der Eröffnung ein Logo. Das Logo Bestand aus den Buchstaben „MCM“, einem Lorbeerkranz und einer doppelten Schleife. MCM stand ursprünglich für „Modern Coiffure München“, später änderte Cromer den Namen. 1972 entwarf er für seine Salonkunden eine Serie von weißen Kosmetiktaschen, welche mit dem MCM Loge versehen waren. Bei einem Besuch in Rom fiel ihm auf, dass Hotelgäste mit Louis Vuitton Koffern bevorzugt behandelt wurden. Dies Inspirierte Cromer dazu, Koffer und Taschen zu entwerfen. 1975 entwickelte er in Zusammenarbeit mit einem oberbayerischen Kofferhersteller ein Prototyp. Dieser bestand aus schwarzem plastifiziertem Leinen mit weißem MCM Logo. Jedoch entsprach dieser nicht Cromers Vorstellungen. Aus dem schwarzen plastifizierten Leinen wurde im Laufe der Zeit ein cognacfarbene Koffer-, Taschen- und Accessoires Kollektion. Seine Koffer und Taschen bestanden aus einem Schweinslederimitat, das er Visetos nannte. Das Logo ist dunkelbraun und die Ecken und Kanten wurden mit Leder versetzt. Der Verschluss bestand aus einem glänzenden Messing Schloss.
Seine Koffer und Taschen waren vorerst nur im Salon zu kaufen. Im September 1976 deckte sich Cromers erster Prominenter Kunde mit Taschen und Koffern von MCM ein. Mit diesem Einkauf zog MCM in den internationalen Jetset ein.
Um sich von dem Salon abzugrenzen, Gründete er die „Modern Creation Münchner Reisegepäck GmbH“. Dank seiner guten Vernetzung in der Münchener Schickeria, stieg die Nachfrage nach Cromers Taschen und Koffern schnell an. Er scheute sich nicht davor, seine prominenten Kunden selbst zu Beraten. Dies verhalf dem Unternehmen zu einem schnellen Umsatzanstieg. Er sah sich als deutsche Antwortauf das französische Modehaus Louis Vuitton. Cromer war Partykönig, Freund der Promis und der Typ mit den verrückten Autos. Er war der deutsche Taschenkönig.
Im April 1998 geriet Cromer in das Visier der Steuerfahndung. Bei der Steuerfahndung ging ein anonymes Schreiben ein. Laut diesem sollte Cromer mehr als 40 Millionen Euro Steuern veruntreut haben. Kurz nach dem Erhalt des Schreibens flüchtete er in die Schweiz. Dies führte dazu, dass die Kreditverhandlungen mit seiner Bank scheiterten und Cromer seine Rechnungen nicht mehr bezahlen konnte. Im Jahr 2000 wurde er wegen Steuerhinterziehung zu zwei Jahren Haft auf Bewährung verurteilt und kehrte nach Deutschland zurück.
Seine Bank verkaufte die Markenrechte an eine Schweizer Holding Group. Cromer versuchte mit seinem Privatvermögen gegen diesen verkauf vorzugehen. Jedoch verlor er den Kampf. Den Verlust seines Lebenswerks verkraftete er nie. 2007 verstarb Cromer in Straßlach, einem Ort südlich von München, wo er zusammen mit seiner Frau Mara in einem Reihenhaus lebte.
MCM wurde in den vergangenen Jahren mehrfach verkauft. Zuletzt kaufte die Koreanerin Sung-Joo Kim MCM. Sie verlegte den Unternehmensstandort nach Zürich und verhalf der Marke zurück zu ihrem Glanz.
Der Beginn einer neuen MCM Ära
Nach der Übernahme durch Sung-Joo Kim änderte sich einiges bei MCM. Sie studierte die Bilanzen und Bücher, traf schwere Entscheidungen und schloss über 100 Filialen. Ihr Ziel war es, die Marke zu Sanieren und wieder auf dem internationalen Markt zu positionieren.
Sung-Joo Kim
Aber wer ist Sung-Joo Kim eigentlich? Die gebürtige Koreanerin hatte definitiv keine leichten Jungend. Bereits in jungen Jahren verlor sie ihren Bruder und ihr Vermögen. Sung-Joo Kim war ein Kind aus reichem Haus. Ihr Vater war in der südkoreanischen Industrie sehr erfolgreich. Jedoch wurde sie nach ihrer Hochzeit mit ihrem Mann enterbt, da ihre Eltern dieser nicht einwilligten.
Nach ihrem Studium in London und Harvard, arbeitet Sung-Joo Kim für große Unternehmen in der Luxusindustrie. In den 1980er arbeitet sie für Bloomingdales in New York und in den 1990er für Gucci, wo sie die Gucci-Lizenz für Asien erwarb. Dort bauten sie ein absatzstarkes Geschäft auf, welches ihr dazu verhalf, Teil des italienischen Strategieteams zu werden.
Mit dem Kauf von MCM wollte sie sich Beweisen, dass sie auf eigenen Beinen stehen kann. Als Sung-Joo Kim die Marke 2005 erwarb, stand diese quasi vor dem aus. Sie schaffte es mit einem ausgetüftelten Plan MCM wieder auf dem internationalen Markt zu platzieren. Bereits damals hatte sie große Ziele.
Heute führt sie MCM vom Hotelzimmer oder Flugzeug aus. Sung-Joo Kim ist viel in der Welt unterwegs. Sie verkauft ihre Taschen, Koffer und Accessoires über alle Vertriebswege. Weltweit ist MCM in über 35 Ländern, bei über 400 Vertriebspartnern und in rund 130 eigenen Geschäften zu kaufen.
Sung-Joo Kim baute eine Stiftung auf, in der 10% ihrer Gewinne an gemeinnützige Organisationen gespendet werden.
Aus dem damaligen Taschenkönig Michael Cromer wurde eine Taschenkönigin. Auf der heutigen Webseite erinnert kaum noch was an Cromer.
MCMs Design
Sung-Joo Kim behielt Cromers Ursprungsdesign bei. Da die ursprüngliche Zielgruppe zu „Alt“ war, konzentrierte sie sich auf die jüngeren. Ihr Ziel war es, die jüngeren Generationen anzusprechen. 2005 holte sie den deutschen Michael Michalsky als Kreativdirektor mit ins Boot. Er blieb bis 2013 und ist bis heute in beratender Funktion tätig. Sie änderten das Design und passte dies an die jüngeren Generationen an. Die Taschen und Rucksäcke wurden mit Nieten versehen oder in knalligen Farben hergestellt.
2013 bis 2016 war der Schweizer Adrian Josef Margelist als Kreativdirektor für MCM tätig. 2016 wechselte er zu Liebeskind Berlin. Seit 2018 ist Dirk Schönberger Kreativdirektor bei MCM.
MCM kooperiert immer wieder mit Prominenten als Gastdesigner, sie entwerfen für MCM Taschen, Rucksäcke oder Accessoires. Zu den Gastdesignern gehören unter anderem der Sänger will.i.am oder der Berliner Galerist Johann König.
Vintage und gebrauchte MCM Taschen
Heute gehört MCM weltweit zu den erfolgreichsten Marken im Luxussegment. Besonders die Taschen und Rücksäcke gewinnen immer mehr an Beliebtheit. Durch die immer weiter ansteigenden Preise bringt der Kauf einer vintage oder gebrauchten MCM Tasche viele Vorteile mit sich.
Die vintage oder gebrauchten MCM Taschen sind nicht nur eine preiswertere Alternative zu den neuen Taschen, sondern sie bringen auch ihren ganz besonderen Charme mit sich. Das einzigartige Kauferlebnis bei uns in der Boutique verpasst dem Ganzen das i-Tüpfelchen. Bei uns findet ihr nicht nur die klassischen Modelle, sondern auch ausgefallene Taschen, Rucksäcke und Reisetaschen aus vergangenen Kollektionen.
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